Dr. Arnold Janggen wurde am 12. September 1864 in St. Gallen geboren. Er verlebte seine Jugendzeit in Rorschach. Im Frühjahr 1884 bestand er die Maturität an der Kantonsschule in Frauenfeld. Anschliessend studierte er Jurisprudenz, zuerst in München, Leipzig und Berlin, dann während vier Semestern in Bern. Dort schloss er das Studium 1887 mit dem Doktorat ab.
In der Folge war er in St.Gallen als Anwaltssubstitut tätig. Daneben schrieb er als Korrespondent für die Thurgauer Zeitung, den Bund und die Basler Nachrichten. 1891 eröffnete er eine eigene Anwaltskanzlei in St.Gallen; er erwarb sich bald einen hervorragenden Ruf als Anwalt. Er war auch als Verwaltungsrat in verschiedenen namhaften Industrieunternehmungen tätig.
Nebst seiner Anwalts- und Verwaltungsratstätigkeit verfasste er zahlreiche wissenschaftliche Werke und betätigte sich politisch. So gehörte er von 1894 bis 1906 dem Grossen Rat des Kantons St. Gallen an und übte weitere politische Funktionen aus. 1904 verheiratete er sich mit der Schauspielerin Elsi Pöhn aus Colmar. Ab 1892 war er Mitglied, ab 1896 Präsident der damaligen kantonalen „Kassationsbehörde“, des späteren Kassationsgerichtes. Von 1914 bis 1916 war er, selbst passionierter Berggänger, Zentralpräsident des S.A.C. Ab 1924 zog er sich nach und nach aus seinen amtlichen und wirtschaftlichen Funktionen zurück. Er verstarb im Jahre 1945. 1934 hatte er zusammen mit seiner Frau die Janggen-Pöhn-Stiftung errichtet. Diese nahm 1946 ihre Tätigkeit auf.